Am 20. August 1911 wurde die Marinegarnisonkirche eingeweiht, deren Planung von Kaiser Wilhelm II. maßgeblich beeinflusst worden war, er wählte den baltischen Gotikstil. Die Kirche selbst, der
Saal, das Pfarrhaus sowie das Küsterhaus bilden einen in sich geschlossenen Gebäudekomplex. Als besondere Eigenart der Kirche wurden der Altar, die Kanzel und die Orgel mit Chorempore im Altarraum
übereinander angeordnet. Die Garnisonkirche, die zunächst für die in Cuxhaven stationierten Marinesoldaten und deren Angehörigen gedacht war, gewährte der evangelisch-lutherischen Gemeinde von
Alt-Cuxhaven Gastrecht.
Nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches wurde sie 1948 ständige Gemeindekirche. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Kirchen-gemeinde erhielt die Kirche am 8. Januar 1950 den Namen
St.Petri.
In den 60er Jahren wurde die Kirche saniert, der Altarraum umgestaltet und eine Orgel auf die Emporegebaut, die aber 30 Jahre später schon wieder durch eine neue ersetzt werden musste. Die Gemeinde
entschloss sich mit der symphonische Orgel aus der Werkstatt Gerald Woehl, die ursprüngliche Gestalt des Altarraums wieder nachzuempfinden. Dieser neugestaltete Raum lädt dazu ein, immer wieder nach
anderen Formen für Gottesdienste und Konzerte zu suchen. In den vergangenen Jahren sind in dem großen Kirchraum schon unterschiedlichste Ausstellungen zu sehen gewesen.
Im Rahmen der Gottesdienste der Seefahrt wurde 1993 eine Gedenkkapelle eingerichtet für die verunglückten Seeleute der Handelsmarine und 2002 eine Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten der
deutschen Marinen. Zur St.Petri-Gemeinde gehört der Kindergarten mit einem schönen Außengelände, durch das man einen direkten Zugang zum Deich und zur Grimmershörnbucht hat.