Herzliche Ostergrüße mit Bildern aus der Kirche, Musik von der Woehl-Orgel und dem vollen Ostergeläut der Glocken der Cuxhavener Kirche St. Petri.
Am Karfreitag erinnern sich die Christinnen und Christen an die Kreuzigung von Jesus. Es ist ein trauriger Tag, denn er zeigt, zu welchen Ungerechtigkeiten
Menschen fähig sind, wenn sie sich selbst einen Vorteil verschaffen können.
Und wenn wir unter dem Kreuz stehen und nach oben schauen, müssen wir bekennen, dass wir auch nicht immer aus Liebe handeln. Karfreitag ist kein Tag, um sich
herauszureden. Wir hören in diesem Videobeitrag kein gesprochenes Wort, sondern lassen die Musik von Johann Sebastian Bach und Textabschnitte aus der Passion des Lukasevangeliums auf uns
wirken.
Musik zur Passion aus der St. Petri Kirche
Johann Sebastian Bach hat um 1715 eine Neuvertonung eines alten Passionsliedes vorgenommen: “Hilf, Gott, dass mir’s gelinge“. Es ist in der Reformationszeit entstanden und war damals in fast jedem Gesangbuch zu finden.
Die ursprünglich dreizehn Strophen des Passionsliedes reflektieren die Leidensgeschichte Jesu in mehreren Stationen: Die Feier des letzten Abendmahls, die Fußwaschung, Jesu Gebet im Garten Gethsemane, die Verurteilung und der Tod am Kreuz.
Auch wenn wir den Wortlaut der einzelnen Strophen nicht im Ohr haben, können wir uns beim Hören auf die Orgel doch ganz gut hineinspüren in das Passionslied. Johann Sebastian Bach bringt die Angst, die Verzweiflung und das Leiden Jesu allein durch die Klänge zum Ausdruck.
Wir Christen wissen, dass Jesus nicht im Tod bleibt, sondern zu Ostern auferstehen wird. So kann diese Melodie in g-Moll auch uns ein Trost sein, denn es erinnert uns daran, dass Jesus Christus uns in unseren eigenen Sorgen und Leiden ganz nahe ist.
Text: Pastor Marcus Christ, Orgel Jürgen Sonnentheil